WM Tag 3: Bahn Kilo, Sonne pur, gute 4 Windstärken

WM Tag 3: Bahn Kilo, Sonne pur, gute 4 Windstärken


Es sollte ein herrlicher Tag auf dem Wasser sein. Blauer Himmel und eine strahlende Sonne bei 30 Grad sommerlicher Wärme verstärken die Seebrise aus Ost auf 15 in Böen teilweise bis 20 Knoten. Wie am Vortag wieder auf Bahn Kilo unterwegs konnte die Flotte eine große, rollende Welle und damit einige epischen Vorwind-Ritte genießen.

Das Raussegeln sollte bei 4 bis 5 Windstärken deutlich schneller gehen als am Vortag, und so kam die Flotte pünktlich auf Bahn Kilo an. Draußen angekommen, gab es durchaus ein paar nervöse Blicke unter den Seglern, vor allem von jenen, die einen Downwindschlag unter Geni ausprobierten, so bließ es vor der ersten Wettfahrt doch zweitweilig recht ordentlich mit Windstärke 5. Mit vier geplanten Wettfahrten stand ein grandioser Tag bevor.

Es war klar, dass dieser Tag die Flotte auf eine harte Probe stellen würde. Die meisten Segler entschieden sich, ihre Schwerter ein Stück weit anzuheben, um mit den Bedingungen zurechtzukommen, während einige stattdessen an Land zurückkehrten, weil sie vermuteten dass es für sie ein wenig zu viel sein könnte. Doch der Wind nahm zur ersten Wettfahrt nicht weiter zu sondern zwei bis drei Knoten wieder ab. Unglücklich: auch Eddie Stalleicken, bislang auf Platz 20, musste bereits vor der ersten Wettfahrt zurücksegeln nachdem sich sein Trapez bei einer Kenterung vom Mast gelöst hatte und auf dem Weg zur Startlinie im Wasser verloren gegangen war.

So waren es in der ersten Wettfahrt die größeren Jungs, die unbeeindruckt aufdrehten, wobei die Segler Danny Boatman und Jono Shelley aus Großbritannien besonders auffielen und auf Upwind sehr schnell waren. Downwind war es ein Spiel zwischen Risiko und Belohnung, bei dem es darum ging, wie stark das Boot gepusht werden sollte und wie groß dafür das Risiko war, in den doch signifikanten Wellentälern in den Rücken der Wellen zu pflügen. Boatman hielt stehts den Pinnausleger trocken und so holte er sich den Sieg mit hohem Tempo. Auf den Plätzen zwei und drei landeten erneut Rick Peacock aus Großbritannien und Andy Tarboton aus der Südafrika.

Der Brite Dan Vincent holte sich den Sieg in der nächsten Wettfahrt und legte damit den Grundstein für den Rest des Tages. Peacock holte sich den Sieg in der dritten Wettfahrt, dicht gefolgt von Vincent und dem Schotten Jamie Hilton. In der letzten Wettfahrt des Tages war es Hilton, der auf dem letzten Downwind die Führung von Boatman übernahm und sich mit Peacock auf der Zielgeraden den Sieg holte. Aus deutscher Sicht: Iver konnte seine Position halten, Edgar viel aufgrund der verpassten Wettfahrten deutlich zurück, Ralf und Gilbert konnten 4 bzw. 3 Positionen gut machen. Insgesamt: die deutsche Flotte zeigte doch weiterhin einiges an Verbesserungspotential!

Es war ein großartiger Tag auf dem Wasser. Bei auflandigem Wind wurden in Teamarbeit alle Boote wieder sicher an den Strand gebracht. Es gab einige starke Leistungen da draußen und … einige schmerzende Glieder. Nach der Ehrung der Tagessieger im Heinekenzelt konnten sich alle Segler mit Bierdurst am Grill all ihre Geschichten des Tages erzählen … von denen gab es an diesem Tag viele!

Die Top 3 (gesamt bzw. deutsch) am Ende von Tag 3:

PlatzSegel#Name
1GBR 630Rick Peacock
2RSA 590Andy Tarboton
3GBR 618Jamie Hilton
17GER 495Iver Ahlmann
26GER 392Ralf Bussing
29GER 580Gilbert Brietzke

Alle Fotos by © Bernardí BIBILONI www.bernardibibiloni.com Bildergalerie vom Tag 3 (google.com)

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