WM Tag 2: Seebrise von 2 bis 3 Windstärken

WM Tag 2: Seebrise von 2 bis 3 Windstärken


Nach einem Tag an Land unter AP wurde schließlich am Donnerstagmorgen die Deltaflagge gehisst und die Flotte wurde auf die etwa 10 km entfernte Bahn Kilo geschickt, was bei dem zunächst nur leichten Wind mehr als eine Stunde Raussegeln bedeutete.

Prognostiziert war eine leichte Seebriese bei 6 bis 11 Knoten. Bahn Kilo bot, ganz anders als Bahn Golf, einen sehr gleichmäßgigen Wind bei dem es darauf ankam möglichst früh in freiem Wind eine gute Bootsgeschwindigkeit zu erzielen und dann ggf. bei leichten 10-Grad-Schwankungen weitere Gewinne zu erzielen. Ein schöner Regattatag mit hart umkämpften Starts, engen Rennen, hektischen Markierungsrundungen und wenig Raum für Fehler.

In den ersten beiden Rennen demonstrierte Rob Richardson, frisch von seinem Erfolg bei der Pre-Worlds-Regatta, sein Können bei Welle mit leichtem Wind, und legte mit zwei Siegen einen Traumstar hin. In der ersten Wettfahrt musste er sich nur knapp dem Spanier Mario Barcelo und dem Briten Stuart Keegan geschlagen geben. In der zweiten Wettfahrt konnte er die Herausforderungen des Südafrikaners Andy Tarboton und des Briten Rick Peacock abwehren.

Als der Wind weiter zunahm, war es der niederländische Segler Paul Dykstra, der die dritte Wettfahrt vor seinem Trainingspartner Peacock und erneut vor Tarboton gewann. Es zeichnete sich ein Muster ab, wonach Tarboton und Peacock sich ein Duell um den Tagessieg lieferten, und so war es auch in der vierten Wettfahrt, als Tarboton vor dem Briten Jamie Hilton und dann Peacock gewann.

Nach vier gesegelten Wettfahrten und einem Streichresultat lag Tarboton an der Spitze, gefolgt von Peacock und Richardson komplettierten die Top drei. Aus deutscher Perspektive sind besonders erwähnenswert der 16-jährige Neustädter 29er-Umsteiger Eddie Stalleicken für seine erste Meisterschaft im Musto und die Kieler I14-Seglerin Bettina Möller, die spontan zur WM Ihr Debut im Musto feierte.

Zurück am Strand wurde den hungrigen Seglern Bockwurst im Brötchen gereicht bevor es nur wenig später weiter zur täglichen Preisverleihung und zum von ACO gesponsorte Galadinner ging.

Das Galadinner bot die Gelegenheit, gemeinsam das 20-jährige Bestehen der Klasse und das 10-jährige Bestehen des ACO-Sponsorings nachzufeiern. Beides bereits im Jahr 2020 fällig aber wegen Covid auf 2022 verschoben.

Im Rahmen der Feierlichkeiten ehrten der internationale Vorsitzende Andy Tarboton und der deutsche KV- und ACO-Mann Iver Ahlmann einige langjährige Mitglieder der Klasse, darunter die GBR-Segler Ian Trotter, Tom Conway und Ron Barnes. Auch Martin Sattelkau wurde als langjähriges Mitglied und früherer Besitzer des allerersten Musto Skiffs - 059 - besonders erwähnt.

Es folgte die tägliche Preisverleihung, bei der einige neue Gesichter in der Flotte gewürdigt wurden, u.a. der zuvor erwähnte 29er-Umsteiger Eddie Stalleicken, der erst seit wenigen Monaten mit dem Musto unterwegs ist und die einzige weibliche Teilnehmerin der diesjährigen Weltmeisterschaft, die deutsche I14-Seglerin Bettina Möller. Rob Richardson erhielt ebenfalls großen Beifall für seinen Sieg bei den Pre-Worlds am Dienstag und seine beiden Siege bei den heutigen Rennen. Ansonsten offenbart die Rangliste aus deutscher Perspektive nach Tag 2 doch einiges an Verbesserungspotential.

Vielen Dank noch einmal an die ACO Gruppe, unseren Titelsponsor für die Musto Skiff Worlds, und an den Klassensponsor Musto für die Bereitstellung zahlreicher Musto-Artikel als Tagespreise.

Am Ende von Tag 2 sind die Top 3 (gesamt bzw. deutsch) wie folgt:

PlatzSegel#Name
1RSA 590Andy Tarboton
2GBR 630Rick Peacock
3GBR 549Rob Richardson
17GER 464Iver Ahlmann
20GER 569Edgar Stalleicken
30GER 392Ralf Bussing

Alle Fotos by © Bernardí BIBILONI www.bernardibibiloni.com Bildergalerie vom Tag 2 (google.com)

GPS-Tracking und Analyse der WM-Wettfahrten gibt es bei sapsailing.com