Berlin Skiff Bash: turbulent, turbulent, turbulent, dann mild

Berlin Skiff Bash: turbulent, turbulent, turbulent, dann mild
Berlin Skiff Bash: turbulent, turbulent, turbulent, dann mild
Prognose

Die Wetterprognose für die 4 Tage des Skiff Bash 22 waren sich einig: Westwind, heiter bis wolkig mit gelegentlichen kleineren Schauern. Klingt gut, klingt easy (!) – ???. Äh – ja – fast, klar: im Detail sagte die Prognose für Do+Fr+Sa auch ordentliche Böen (7-8 bft) voraus. Das ist schon ein Ticken zu viel! Aber es sind ja nur Wettermodelle und in der Realität ist es ja oft nochmals etwas anders … so ein wenig die Hoffnung.

Traingstag

Donnerstag, fünf Mustos sind aufgebaut und bereit für das Training. Ablandiger Wind und die bei Westwind große Abdeckung an der SGAM konnte schon ganz gut täuschen, aber in der Ferne konnte man ablandige Schaumkronen und am Ostufer anbrandende Wellen erkennen. Wer hat sich nicht schon einmal bei ablandigem Wind verschätzt? Respektvoll warteten die Trainingsteilnehmer lieber etwas ab. Ab 16 Uhr schien der Wind dann aber doch zeitweilig ein wenig abzunehmen, und so gingen fünf Mustos, nach und nach, nach 16 Uhr dann doch noch für ein paar Trainingsschläge aufs Wasser. Ende Mai ist es ja aber lange hell und um 16 Uhr der Tag noch lange nicht vorbei! Es war zuweilen etwas ruppig und (zeitweilig mehr als) ausreichend Druck in der Luft für die Segelgaudi: der eine oder andere Downwind nahe am Fullspeed entlohnte für die eine oder andere Halsenkenterung. Die Mustos zeigten dass es insgesammt aber segelbar war. Damit war dann auch der Bann für ein paar i14 Segler gebrochen die sich mit 1 bis 2 Stunden Zeitverzögerung auch noch aufs Wasser wagten.

Freitag

Die kurzfristigen Prognosen der Wettermodelle am Freitagvormittag waren sich einig: über mehrere Stunden 5, in Böen bis 8 Bft. Und kurz nach der Steuermannsbesprechung setzten auch die ersten Böenwalzen als deutliche Warnung ein. Recht bald kam dann auch die klare Ansage der Wettfahrtleitung: Startverschiebung (AP) bis 16 Uhr. Um 14 Uhr gab es ein alternatives Landprogramm: Runa moderierte ein lustiges Quiz es bildeten sich 5 Teams (<=5 Segler pro Team). Dem Team International 14 Heroes mussten sich die anderen Teams in beiden Quiz-Runden geschlagen geben, und so landete das Musto Skiff – it’s so easy-Team jeweils nur in einer mittleren Position.

Am späten Nachmittag schien der Wind etwas abzunehmen und um 16 Uhr wurde die Startverschiebung aufgehoben: erster Start um 17 Uhr. Das Regenradar prognostizierte allerdings weiterhin ein paar Schauerzellen mit Potential. Und so verlief das Einwassern in allen 3 Flotten anfänglich noch etwas schleppend. Aber unbeeindruckt brach Musto-Lokalmatador Ken dann für die Musto-Flotte den Bann (der Held konnte dafür dann auch gleich zu Beginn eine turbulente und weiße Wasserwand mehr mitnehmen). Peu-a-peu zog die Flotte nach. Allerdings ließ sich der eine oder der andere Mustomann dann doch ein wenig zu viel Zeit und wurde damit bestraft zu spät zum Start gekommen zu sein. Das Zeitfenster für die Wettfahrt erwieß sich letztlich aber als recht gut gewählt: es war ein durchweg gut segelbarer Wind (ein paar kräftige Böenstriche inklusive … aber es soll ja auch Spass machen :-)). Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit blieb es am Freitag dann aber bei dieser einen Wettfahrt, welche aber völlig ausreichte um den Appetit, es gab Kartoffelsuppe mit Bockwürstchen, auf ein unabdingbares Nachschlagsmaß zu steigern.

Samstag

Die Prognose war mit Böen bis (lediglich ;-)) 7 Bft etwas milder als am Vortag, allerdings musste die Wettfahrtleitung auf dem Wasser zunächst feststellen dass es doch zu viel Wind hat. Erst am Nachmittag wurde die Startverschiebung aufgehoben. Wieder zogen die Flotten aller Klassen nur etwas zögerlich nach. Und kaum waren etwa die Hälfte der Boote auf dem Wasser, kam gleich wieder eine verdächtig dunkle Wolke mit ordentlich Potential daher! Nino – als könnte ihm kein Wind stark genug sein – bretterte auf der Regattabahn auf und ab. Klar – bei Bretterwind am Startschiff aufrecht warten ist weder einfach noch macht es Spass (bzw. ist kaum möglich). So zog ich es indes vor auf der Seite liegend zu warten um mir noch Energie für die anstehenden Wettfahrten zu lassen. Die dunkle Wolke wich der Sonne, doch der Wind nahm nicht so richtig viel ab. Auch einigen i14 schienen die Böen gehörig zuzusetzen … und so lagen zuweilen mehr Boote auf der Regattabahn als wie man aufrecht stehende Segel zählen konnte. Die Wettfahrtleitung schickte uns nach etwa einer Stunde auf dem Wasser wieder zurück an Land. Sicher bzgl. der Wettfahrten die richtige Entscheidung. Naja – der eine oder ließ es sich aber nicht nehmen aus Jux zunächst nochmal den ganzen See runter bis ans Ostufer zu brettern. Wieder an Land wurde bald die nächste Startmöglichkeit auf den kommenden Tag verschoben. Aber es blieb eine Stunde Zeit vor dem abendlichen Grillen, Nino überzeuge mich dass man die Zeit noch mal nutzen könnte (es wurden dann noch weitere 2 Stunden auf dem Wasser mit geilem Speed aber auch zahlreichen Kenterungen). Anders als bei den Motten gab es bei den Spassrunden bei den Mustos wenigstens keine Materialschäden zu beklagen. Das BBQ war dann auch verdient!

Sonntag

Ester Start um 9 Uhr war die Ansage. Und so sollte es auch pünklich um 9 den ersten Start geben. War an den Vortagen ein wenig viel Wind – hätte es am Sonntag ruhig ein wenig mehr geben können, die Motten liefen vorsichtshalber erst gar nicht aus. Naja. So wurden bei drehenden Winden die Rennen im gemischten Musto-i14-Feld taktisch. Vorallem wurde man ganz gut abgestraft wenn man zur falschen Zeit auf der falschen Seite war. Schnell lag man auf der falschen Seite segelnd einige hundert Meter zurück. Musto-Neueinsteiger Jacob konnte bei den milderen Bedingungen des Sonntags sehr gut mitsegeln und seine erste Mustoregatta überhaupt mit drei erfolgreich zuende gesegelten Wettfahrten abschließen. Eine Superleistung! Jeder von uns die schon länger dabei sind kann sich erinnern dass das Musto am Anfang eine ganz schöne Herausforderung ist.

Zusammengefasst

Zusammegefasst: turbulent, turbulent, turbulent, dann mild. Aber vorallem war es eine seglerisch herausfordernde, aber sehr sehr herzliche, gemütliche und unterhaltsame Veranstaltung: der SkiffBash bei der SGaM! Vielen Dank Antje und Runa und dem ganzen Helferteam für die gelungene Veranstaltung!

Achso .. Ein Ergebnis gibt es natürlich auch:

Pl.Segel#SeglerPts
1GER 201Nino Sandmeier6 (9)
2GER 490Martin Sattelkau8 (15)
3GER 427Gilbert Brietzke8 (12)
4GER 094Ken Karbowski13 (15)
5GER 381Jakob Emmer22 (27)
6GER 221Bo Frohne28 (35)