Walchensee: Starkregen, Erdrutsch und Straßensperrung

Walchensee: Starkregen, Erdrutsch und Straßensperrung


Trotz der nicht gerade sommerlichen Wetterprognose und den rigiden Coronaauflagen hatten es doch ein paar Musto-Gäste an den Walchensee geschafft.

Freitag:
Bereits am Freitag in der Früh war Nino extra aus Berlin angereist vor Ort und baute sein Boot auf. Auch der Junis traf ein und tauschte noch einige Strecker und Gummis an seinem Boot aus. Der Himmel war etwas bedeckt - doch eine sanfte Thermikbriese hatte sich wohl bereits am Freitagvormittag eingestellt. Und so gingen Nino und Gilbert, letzterer gerade der Arbeit entflohen, zur Mittagszeit aufs Wasser. Der Wind blieb auch für einige Stunden beständig - und so ergaben sich auf der Regattabahn bereits am Freitag ein paar Fun-Match-Races! (Nino - gestreckt im Trapez - hatte meist die Nase vorn!). Wieder an Land waren inzwischen Martin, Bernd und Michi eingetroffen und ebenfalls startklar. Und so ging es nochmals kurz zu fünft aufs Wasser. Allerdings war am späten Nachmittag bei unsteter werdendem Wind dann doch nicht mehr allzuviel zu holen. Aber für einen Funktionstest ob alle Segel richtig angeschlagen sind hat es natürlich völlig ausgereicht. Bei gemütlichem Feierabendbier ließ sich der Tag und die Woche gut ausklingen.
Samstag:
Neben den 29ern und den 505lern waren die Mustos zwar laut Meldeliste das kleinste Teilnehmerfeld. Aber trotzdem das aktivste! Der Samstag startete mit starker Bewölkung und zeitweiligem Regen. Aber die Boote waren aufgebaut - und draußen auf dem See gab es durchaus Wind ... auch wenn: 1. die ständig um 180° drehenden Winde an der Clubhütte einem ein wenig suspekt waren ... und 2. die Wettfahrtleitung leider bald alle Wettfahrten am Samstag recht rasch absagte 6 der 8 Mustos vor Ort ließen sich nicht davon abhalten wenigstens ein paar Spaßrunden zu drehen! Und so stachen Martin, Bernd, Alex, Nino, Michi und Gilbert letztlich einer nach dem anderen "in See". Von der Clubhütte mit sehr fettem Druck von achtern unter Gennaker auf die Mitte des Sees zu -- und dann -- zack(!) war man bei gleichem Kompasskurs plötzlich schon fast hart am Wind bzw. dann doch nicht und zunächst zeitweilig in einer ständig drehenden "Flaute". Zunächst versuchten die Mustos sich eher an den von West (von der Clubhütte) wiederkommend reindrückenden Böen zu laben. Aber der böige Westwind auf der Westhälfte des Sees sollte sich mit der Zeit als nicht stabil erweisen. Wo sollte wir hin: der beste und stabilste Wind sollte direkt auf der Regattabahn entlang des Ostufers sein. Dorthin musste man sich erstmal durch eine flautige Zone mit Kabbelwasser quälen. Aber dann - 1a! Ein paar sehr gut segelbare große Böen ließen den einen oder anderen Downwinder doch gleich mit sehr gutem Bootsspeed von der Luvtonne bis hin zum allerletzten Zipfel des Sees im Südosten genießen. Maxspeed? bestimmt mal geschätzte 17ktn :-))) Und so kamen die weitangereisten Alex und Nino auch ohne offizielle Wettfahrten auf ihre Kosten! Letztlich waren wir (3?) Stunden auf dem See und hatten Spass! Am Abend und in der Nacht legte das Regenwetter mit kräftigen Schauern nochmal eine Schippe drauf. Bei Bier, Burgern und allen möglichen anderen Köstlichkeiten konnte man unter der Clubhausmarkise die 'meteorologische Weltuntergangsstimmung' aber eher als unterhaltsam ansehen. Und (!!!) Iris, Helge und das ganze Küchenteam vom SCLW haben wirklich alle Bedürfnisse sowohl für Fleischesser als auch Veganer exzellent befriedigt! So klang der letztlich doch recht interessante Segeltag super unterhaltsam aus. Am späteren Abend wehte und regnete es zuweilen letztlich so stark dass die Markise notgeborgen werden musste und ohne ausreichenden Wetterschutz war es dann das Beste die weitere Nacht in horizontaler Lage abzuwettern -- es war aber auch Zeit!
Sonntag:
Recht früh am Sonntagvormittag kam dann das Aus für alle Wettfahrten am Sonntag: Ein kleiner Erdrutsch hatte die Straße zum Walchensee blockiert. Und Überschwemmungen zwischen Eschenlohe und Garmisch sorgten für eine Blockierung der alternativen Route. Damit konnten viele der Ehrenamtlichen Ihren Regattadienst am SCLW am Sonntag gar nicht antreten -- sie konnten schlicht nicht mehr zum See kommen. Lediglich über die kleine Mautstraße südlich des Walchensees konnte man noch die Heimreise antreten. Die Mustosegler namens gelassen. Viele der 29er blieben am Sonntag am Club stehen -- wurden erst in der folgenden Woche abgeholt.

Jaja - ganz schön viel Wasser kam an den vergangenen Tagen in manchen Teilen der Republik vom Himmel herunter.

Und uns ging es da am Walchensee doch noch richtig gut!

Hasta Luego Der Walchenseesegler vom Dienst (GER 580)